Bei der Festlegung der Mischungsverhältnisse von Gleitzinsen variabel verzinslicher Produkte kommt es immer wieder zu Problemen mit der Aufsicht. Aktuell ist das gesamte Verfahren in der Diskussion – ausgelöst durch die Verwendung von Gleitend 15 Jahren bei der Bewertung des Sockelbetrages von Sichteinlagen der Privatkunden. Ich möchte Ihnen helfen, bei diesen Themen betriebswirtschaftlich richtig und aufsichtsrechtlich sicher vorzugehen.
Die Beratung hilft bei der prozessorientierten methodischen Vorgehensweise und Festlegung der Mischungsverhältnisse. Im Rahmen der Beratung erhalten Sie Arbeitsdokumente, die Schritt für Schritt die notwendigen Überlegungen bei der Festlegung und jeweiligen Ergebnisse dokumentieren. Damit wird die Prüfungssicherheit deutlich erhöht.
Die Verfahren wurden gemeinsam vom DSGV und BVR unter Beratung von Dr. Sievi entwickelt und der Aufsicht vorgestellt.
Beratungsdauer ohne vorausgehendes Seminar: Drei Tage,
mit vorausgehendem Seminar 2 Tage.
Beratungsinhalt
Definition Zinsänderungsrisiko/ökonomisches Liquiditätsrisiko
Organisatorischer Rahmen
Teilprozess Produktpalette
- Produkte und Produktzielsetzungen dem Kunden gegenüber
- Bereinigung/Ergänzung der Produktpalette
- Zusammenfassung gleichartiger Produkte zu einer Gruppe mit identischem Zinsanpassungsverhalten
- Trennung von Produkten auch bei gleicher Bezeichnung dem Kunden gegenüber nach Kundengruppen
- Trennung von Produkten innerhalb des Produkts nach Volumen oder anderen Merkmalen
- Ergebnisdokumentation und Revisionszyklus
Teilprozess Volumenveränderung
- Feststellung der Volumenveränderung je Produkt und in Gesamtheit auch mit Festzins und anderen Alternativen
- Untersuchung der Einflussfaktoren auf die Volumenveränderungen – insbesondere Zinsabhängigkeit der Volumenveränderungen.
- Zuordnung der bisherigen und künftig erwarteten Volumenveränderungen zu Methoden der Bearbeitung (Mittelwertdisposition, Sockeldisposition, Ausgleichszahlung, dynamische Korrektur der Bewertungszinsen)
- Besonderheiten in der Niedrigzinsphase
Teilprozess Festlegung des Zinsanpassungsverhaltens
- Analyse der Vergangenheit als Startpunkt
- Unterscheidung nach Indexbindung oder „freier“ Zinsanpassung
- Festlegung realistischer Szenarien der zukünftigen Zinsentwicklung
- Gleitende Durchschnitte zur Abbildung des Zinsanpassungsverhaltens
- Gleitend 15 Jahre als Teilelement bei der Festlegung der Mischungsverhältnisse
- Zukunftsorientierte Festlegung der Mischungsverhältnisse Gleitender Durchschnitte auf Basis der Szenarien
- Zukunftsorientierte Festlegung der Zielmargen
- Schätzung des Kundenverhaltens in den Szenarien
- Prüfung auf mögliche Selbstkannibalisierung
- Beachtung (zukünftiger) aufsichtlicher Vorgaben
- Besonderheiten in der Niedrigzinsphase
Teilprozess Konditionenfestlegung
- Anpassung bei Indexbindung
- Zinsuntergrenze bei Indexbindung in der Niedrigzinsphase
- Festlegung Konditionenspielraum
- Verantwortung bei Konditionen außerhalb des Limits und Neufestsetzung Mischungsverhältnisse
Teilprozess Zinsänderungsrisikosteuerung
- Umsetzung der Mischungsverhältnisse von Gleitzinsen in Zahlungsströme zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos
- Wirkung variabler Kundenprodukte auf das Zinsänderungsrisiko der Bank
Ineinandergreifen der Teilprozesse,
- Rückkopplungen zwischen den Teilprozessen und Regelkreisen
- Festlegung der Überprüfungszyklen
Frühwarnindikatoren zur Erkennung von Fehlsteuerungsimpulsen
- Liste von Indikatoren typischer Fehler
Vorstellung einer Checkliste zur Sicherstellung Gleitender Durchschnitte
- Interne Checkliste und Checkliste für die Aufsicht